"Die nagelneue PICO benötigt wiederum zwingend eine Rückwand, zumal die Bassabstimmung der kleinsten Kompaktbox aus der ZENSOR-Serie auf den Betrieb direkt an einer Wand optimiert ist.
Die PICO, erstmals auf der High End 2015 in München vorgestellt, kostet unglaublich günstige 240 Euro das Paar. Das Gehäuse wirkt mit seiner Folierung (erhältlich in Schwarz, Weiß oder Walnuss) und der matten Front zwar schlicht, ist jedoch einwandfrei verarbeitet und dafür recht ansehnlich. Dass im nur 23 cm hohen Spar-Zwerg hochwertige ZENSOR-Chassis stecken, gleicht aber einer kleinen Sensation. Der 25-mm-Tweeter, den wir auch aus der 1 AX kennen, erhält im Falle der ZENSOR PICO Unterstützung durch einen 11,4 cm großen Tiefmitteltöner mit Papier-Holzfaser-Membran.
Eine lediglich aus sieben Teilen aufgebaute, direkt auf das Kabelterminal montierte Weiche trennt das Signal sauber zwischen Tweeter und Woofer bei zwei Kilohertz. Dass eine spartanisch aufgebaute Weiche Impulstreue und Dynamik fördern kann, weiß man natürlich auch bei DALI.
Nach nur einem Wochenende Einspielzeit begeisterte die ZENSOR PICO mit einem phänomenal breitbandigen Klang, der bar jeder Anstrengung vollkommen locker musizierte. Angefeuert von einem bärenstarken Symphonic Line RG 10 vermochte die Pico etwa bei ‚Mountain’ vom grandiosen Soundtrack des ebenso genialen Films ‚Interstellar’ eine in Breite, Höhe und Tiefe absolut authentische Bühne in den Hörraum zu projizieren. Der Bass geriet direkt an einer Wand (noch besser: in einer Ecke) recht druckvoll und putzmunter. Die Dänin entpuppte sich bei Verstärkern als vollkommen allürenfreier, extrem gutmütiger Lautsprecher und machte selbst mit einem etwas schwächeren Amp wie dem Denon RCD-M40 viel Spaß.
Bewertung
Die PICO ist die wahre Überraschung dieses Tests: Trotz ihrer kompakten Abmessungen und des günstigen Preises klingt sie großartig. Eine wandnahe Aufstellung und ein ordentlicher Verstärker sind jedoch Pflicht. Dann gilt: Preis-Leistungs-Hammer!"
