Doch damit nicht genug: Nur äußerst selten findet man in einem Testbericht so viele überschwängliche Beschreibungen und Formulierungen. Hier einige Beispiele vorweg:
- "die Standbox von DALI ist unser absoluter Top-Klangwandler"
- "eine Klangbühne wie aus dem Schlaraffenland"
- "der ganz große Abräumer."
- "an Top-Boxen wie der DALI klingen sie dagegen wie ein Fest"
- "vor den Ohren aber erweist sich die Standbox als ganz große"
- "uns konnte kein Lautsprecher in diesem Testfeld stärker in seinen Bann ziehen".
Danke, Stereoplay. Und hier nun der gesamte Test der DALI RUBICON 5 zum Genießen:
"[Obwohl man bei der DALI RUBICON 5] eher von einer Zweieinhalb-Wege-Konstruktion sprechen sollte, konnte uns kein Lautsprecher in diesem Testfeld stärker in seinen Bann ziehen. Wir haben dem Testsieger gelauscht.
Was haben die Entwickler der Danish Audiophile Loudspeaker Industries angestellt? Verfügen sie fiber Zaubermittel? Ja, fast. Alle Chassis werden hausintern gefertigt und mit besonderen Materialien aufgewertet. Vor allem profitiert die RUBICON-Serie von den Entwicklungen der weit höher (und teurer) angesiedelten EPICON-Serie. Da wäre zum Beispiel die Papiermembran des Tieftöners, in die Holzfasern eingestreut werden. Das schafft zusätzliche Stabilität und in der chaotischen Anordnung der Holzfasem auch die Abwesenheit von Resonanzen. Ein einfacher Zaubertrick, aber blitzsauber umgesetzt.
Deutlich komplexer geht es hinter der Membran zu. Beim Polkern setzen die DALI-Entwickler auf den Mixstoff Soft Magnetic Compound (SMC): ein Pulver-Verbundwerkstoff, in dem Ferritpartikel bewusst voneinander isoliert eingelagert werden. Das reduziert Wirbelstromverluste bei idealer Ausrichtung der Magnetfelder. Dazu wird der gebohrte Polkern noch von einer dünnen Kupfermanschette umschlossen, was abermals Verzerrungen minimieren soll. Die Gesamtkonstruktion wird von einem Chassis-Korb aus massivem Aluminium gehalten.
Alles ist sehr fein erdacht und umgesetzt. Auch die Montageplatte des Hochtöner-Gespanns wurde aus dem massiven Alu gefräst. Feinkost findet sich auch im maximal passgenauen Gehäuse. Im Vergleich zu den Testkandidaten bietet DALI die kleinste Bauweise – gerade einmal 89 Zentimeter hoch.
Vor den Ohren aber erweist sich die Standbox als ganz große. Schon nach wenigen Takten war klar, dass wir dem besten Panorama im Vergleichstest lauschten. Als ob die Kleine sich in allen Parametem nach vorn lehnte, um wissen zu lassen: ,,Ich bin nicht klein“. Beim Anwinkeln können wenige Zentimeter über sehr gut oder schlicht perfekt entscheiden. Die DALI-Entwickler regen an, die Front absolut symmetrisch zur Rückwand aufzustellen. In stark bedämpften Räumen darf man jedoch leicht auf den Hörplatz einwinkeln, aber nur ganz leicht. Dann geht die Sonne auf. Beispielsweise die Sonne von Luciano Pavarotti. Es gibt keine bessere, keine fulminantere Aufnahme von Puccinis letzter Oper als eben diese ,Turandot’ mit Pavarotti und Zubin Mehta am Dirigentenpult.
Die Decca-Tontechniker folgen in jeder Phrase einem ‚Bigger than live’-Ideal – dass es einem fast den Atem raubt. An mäßigen Lautsprechern klingt das gewollt, an Top-Boxen wie der DALI dagegen wie ein Fest. Die RUBICON stellte nicht nur den immensen Druck, die Hochton-Dynamik heraus, sondern zugleich die maximale Analyse der feinen Impulse. Eine Klangbühne wie aus dem Schlaraffenland – überall fliegen gebratene Tauben, überraschende Klanginformationen. Kein Wenn, kein Aber— die Standbox von DALI ist unser absoluter Top-Klangwandler.
Bewertung
Der ganz große Abräumer. Kompakt in den Maßen, doch gewaltig in der Abbildung. Enorm weites Panorama, wuchtiger Bass, perfekt in der dynamischen Schattierung vom großen Bass-Punch bis zur anspringenden Feindynamik."
Klang: Absolute Spitzenklasse, 59 Punkte
Gesamturteil: gut – sehr gut, 79 Punkte
Preis/Leistung: überragend